Übersicht

Es gibt vier Hauptgründe, weshalb wir verstärkt UV-Strahlung ausgesetzt sind:

More time outdoors

Aktivitäten im Freien

Wer viel Zeit im Freien verbringt, setzt sich verstärkt UV-Strahlen aus. In zahlreichen Ländern verfügen die Menschen über relativ viel Freizeit, und diese verbringen sie häufig im Freien. Das bedeutet, ihre UV-Dosis erhöht sich.

Ozone depletion

Ozonloch

Die durch die Menschheit verursachte Umweltverschmutzung bewirkt einen Abbau des Ozons. Dadurch dringen immer mehr UV-Strahlen durch die Atmosphäre.1

Living longer

Längere Lebensdauer

Mit steigender Lebenserwartung erhöht sich auch der Zeitraum, in dem wir UV-Strahlen ausgesetzt sind. Da wir im Allgemeinen länger leben als vorherige Generationen, besteht eine größere Wahrscheinlichkeit für eine UV-Überdosierung.2

Non compliance

Ignorieren von Warnungen

Sehr häufig kümmern sich die Menschen nicht um den UV-Schutz für ihre Augen. Wer Empfehlungen für einen effektiven UV-Schutz nicht befolgt, muss mit einem erhöhten Risiko für Augenschäden aufgrund von UV-Strahlung rechnen.

 

1. McKenzie RL, Aucamp PJ, Bals AF, Björn LO, Ilyas M. Changes in biologically active ultraviolet radiation reaching the Earth’s surface. Photochem Photobiol Sci. 2007;6(3):218-31.

2. Minino AM, Heron MP, Murphy SL, Kochanek KD; Centers for Disease Control and Prevention National Center for Health Statistics National Vital Statistics System. Deaths: final data for 2004. Natl Vital Stat Rep. 2007;55(19):1-119.

 

 

Risikogruppe Kinder

Children at risk Kinder sind in besonderem Maß anfällig für UV-Schäden:

  • Sie haben weitere Pupillen.1
  • Ihre Augenlinsen sind transparenter. Bei Kindern unter zehn Jahren dringen 75% der einfallenden UV-Strahlen durch die Augenlinse, während in der Altersgruppe ab 25 Jahren die Durchlässigkeit bei 10% liegt.2, 3
  • Sie verbringen in der Regel mehr Zeit im Freien als Erwachsene und sind daher erhöhter UV-Strahlung ausgesetzt.
  • Nur wenige Kinder tragen einen angemessenen Augenschutz. Schätzungen in einer neueren Studie zufolge tragen nur 3% der Kinder regelmäßig Sonnenbrillen.4
 

1. Winn B, Whitaker D, Elliott DB, Phillips NJ. Factors affecting light-adapted pupil size in normal human subjects. Invest Ophthalmol Vis Sci. 1994;35(3):1132-6.

2. Weale RA. Age and the transmittance of the human crystalline lens. J Physiol. 1988;395:577-87.

3. Gaillard ER, Zheng L, Merriam JC, Dillon J. Age-related changes in the absorption characteristics of the primate lens. Invest Ophthalmol Vis Sci. 2000;41(6):1454-9.

4. Maddock J et al. Use of Sunglasses in Public Outdoor Recreation Settings in Honolulu, Hawaii. Optom Vis Sci, 2009, 86 (2): 165–166.

 

 

Studie zur UV-Exposition

Forschungsergebnisse legen nahe, dass wir uns nicht nur an sonnigen Sommertagen, sondern das ganze Jahr über ausreichend gegen UV-Strahlung schützen sollten.

UV risks chart

Die Studie

UV protection

Die Studie wurde im September und November 2006 in Japan auf dem Gelände der medizinischen Universität Kanazawa durchgeführt.1 Im Augenbereich eines speziell entwickelten Modells wurden kleine UV-Sensoren angebracht, mit denen UVB-Strahlen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gemessen wurden. Der Blick des Modells war, ausgehend von der Horizontalen in Augenhöhe, in einem Winkel von 15 Grad nach unten gerichtet (normale Blickrichtung einer gehenden Person). Das Gesicht folgte der Sonnenbahn von Osten nach Westen und war stets frontal dem unteren Teil der Sonnenscheibe zugewandt.

Die Ergebnisse wurden dokumentiert und zu unterschiedlichen Bedingungen in Bezug gesetzt, z. B. Sonnenstand (Position der Sonne relativ zum Horizont), Blickrichtung des Modells (Blickwinkel) oder Gesichts- bzw. Kopfform.

Am 21. September, ungefähr zur Herbst-Tagundnachtgleiche (einer der beiden Zeitpunkte im Jahr, an dem die Sonne den Äquator überschreitet und Tag und Nacht etwa gleich lang sind), wurden im Rahmen des Tests die Spitzenwerte der UV-Belastung für die Augen gegen 09:00 Uhr morgens sowie zwischen 14:00 und 15:00 Uhr am Nachmittag verzeichnet. Die UV-Dosis für die Augen während der vier Stunden zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr betrug nur knapp die Hälfte der Belastungsspitzen am Morgen und am Nachmittag.

Als der Winkel der Sonneneinstrahlung abnahm (mit Beginn des Winters), wurden die maximalen UV-Werte für die Augen um die Mittagszeit gemessen. Am 21. November trat einer der höchsten Strahlungswerte gegen 12:00 Uhr mittags auf. Die Bedingungen waren mit denen des vorherigen Tests identisch.

 

1. Sasaki H. UV exposure to eyes greater in morning, late afternoon. Proc. 111th Ann. Meeting Japanese Ophthalmologic Soc., Osaka, Japan, April, 2007.

 

 

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass wir uns nicht nur an sonnigen Sommertagen, sondern das ganze Jahr über ausreichend gegen UV-Strahlung schützen sollten.

„Bisher sind wir davon ausgegangen, dass das durch UV-Strahlen hervorgerufene Gesundheitsrisiko für die Augen um die Tagesmitte am größten ist, also zwischen 10:00 und 14:00 Uhr. Diese Studie macht jedoch deutlich, dass von Frühjahr bis Herbst, wenn die Tage länger sind, die maximale UV-Dosierung tatsächlich am Vormittag sowie am Nachmittag erreicht wird“, so Hiroshi Sasaki, Leiter der Forschungsgruppe sowie Professor und Vorstand des Department of Ophthalmology, Division of Sensory Organ Medicine, an der medizinischen Universität Kanazawa.

„Außerdem wird aus dieser Studie ersichtlich, dass wir unsere Augen den ganzen Tag über vor UV-Strahlung schützen müssen“, ergänzt Christian Döhr, Leiter Professional Affairs Deutschland, Johnson & Johnson Vision Care. „Auf lange Sicht kann die Sonne in sämtlichen Bereichen des Auges sowie des umliegenden Gewebes, sofern sie nicht oder nur unzureichend geschützt sind, irreversible Schäden hervorrufen. Das umfassendste Schutzpaket gegen UV-Strahlen ist eine Kombination aus UV absorbierender Sonnenbrille, einem breitkrempigen Hut und Kontaktlinsen, die UV-Licht blockieren.“

Im Winter sei UV-Schutz ebenso wichtig, mahnt Döhr. Laut Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, WHO) ist die UV-Strahlung während der Wintermonate für gewöhnlich zwar niedriger, doch durch schneebedingte Reflexion kann sich die allgemeine UV-Dosis, der eine Person ausgesetzt ist, mitunter verdoppeln.1 Die WHO weist darauf hin, dass frisch gefallener Schnee bis zu 80% der einfallenden UV-Strahlen reflektieren kann. Im Vergleich dazu: Andere Oberflächen wie Gras, Erde und Wasser reflektieren unter 10%, trockener Sand an einem Strand reflektiert etwa 15% der Strahlung und Gischt ungefähr 25%.

 

UV-Strahlung: Warum eine Sonnenbrille keinen vollständigen Schutz bietet

 

Ultraviolette Strahlung trifft nicht nur vom Himmel auf das Auge, sie wird auch von Oberflächen wie Wasser, Sand und Asphalt reflektiert. Die meisten Sonnenbrillen haben Gläser, die einen Teil der eindringenden UV-Strahlen blockieren. Die Brillenfassungen sind allerdings oft so konstruiert, dass Strahlen ungefiltert an den seitlichen sowie den oberen und/oder unteren Rändern der Gläser in die Augen gelangen. „Aus diesem Grund halten einige Sonnenbrillen gerade einmal 50% sämtlicher in das Auge einfallender UV-Strahlen ab“, erläutert Christian Döhr. Ähnlich verhält es sich mit breitkrempigen Hüten: Sie bieten keinen Schutz gegen UV-Reflexion von Oberflächen wie Asphalt, Sand und Wasser.

 

Kontaktlinsen bieten zusätzlichen Schutz

 

UV absorbierende Kontaktlinsen sind ein einzigartiger Schutzschild gegen die direkten und reflektierten Strahlen, die durch die Hornhaut in die Augen gelangen und von einer Sonnenbrille oder einem Hut nicht abgefangen werden. Somit verfügen Kontaktlinsenträger über einen wichtigen zusätzlichen Schutz.

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* Alle ACUVUE® Kontaktlinsen weisen einen Klasse-1- oder Klasse-2-UV-Schutz auf, der dazu beiträgt, die Hornhaut und das Augeninnere vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen. UV absorbierende Kontaktlinsen sind KEIN Ersatz für UV absorbierende und schützende Sonnenbrillen, da sie das Auge und seine Umgebung nicht vollständig abdecken.

1. Sliney, David H. Intraocular and Crystalline Lens Protection From Ultraviolet Damage. Eye & Contact Lens July 2011; 37: 250–258.